Eine Eigenerfahrung beim Einbau einer Wärmepumpe. Von Klaus Merkle. Vorhanden war eine in die Jahre gekommene Ölheizung, eine Fußbodenheizung aus den 90er-Jahren, mit Schläuchen, die Sauerstoff ziehen und in deren Folge die Heizkörper von innen korrodierten, da der Heizkreislauf nicht getrennt war. Die Ölheizung sollte nun durch eine Wärmepumpe ersetzt und der Heizkreislauf getrennt werden. Und da schon mal umgebaut wird, auch gleich die nicht gefliesten Flächen gefliest werden. Für solch ein Komplettpaket, Sanitär, Heizung, Klima und Elektro, bot sich das damit werbende Unternehmen Thomas Feddeler Gas-Wasser-Heizung GmbH an. Sesshaft in 29690 Gilten Norddrebber (Niedersachsen). Der Plan war am ersten Tag Ölheizung raus und gleich danach die Fliesen an Wand und Boden verlegen. Das erfolgte nicht, der Kessel wurde eingebaut und die Peripherie-Elemente an der ungefliesten Wand verschraubt. Als irdische Meldung bekam ich am Telefon zu hören: „Das Verfliesen können wir immer noch machen“. Der ausgebaute Ölofen mit allen Teilen sollte auf bereitgestellte Paletten gelagert werden, da alle Teile dem örtlichen Metallhandel zugeführt werden sollten. Die Firma Feddeler hatte dieses schriftlich und den Monteuren wurden die dazu bereitgestellten Paletten gezeigt. Die ausgebauten Teile wurden auch darauf gelagert, bis auf die Wertmetalle wie Kupfer und Messing, die in den Firmenfahrzeugen geladen wurden. Ein „Missverständnis“ der beiden deutschen Mitarbeiter, wie sie nachträglich erklärten. Die Installation Bedienelemente, Hebel, Ventile waren so angebracht, dass sie nicht bedient werden konnten. Die Einstellung der Heißwasser-Zirkulationspumpe kann erfolgen, wenn zuvor Teile des Boilers demontiert werden oder der Bediener fliegen kann. Den Kessel mit Wasser befüllen, weil kein ausreichender Druck vorhanden war, versuchte auch ein Gutachter ebenfalls erfolglos. Die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung lag bei maximal 29 bis 30 °C. War meine Wohnung zuvor mit der alten Ölheizung kuschelig warm, so gibt es nun nur noch eine Raumtemperatur um die 18 °C. Und weiter dreistes: Alle Beipackzettel, Bedienungsanleitungen, Gefahrenhinweise, Garantiekarten aller verbauten Peripherieanlagenteile waren verschwunden. Auf telefonische und schriftliche Reklamation und Aufforderung zur Nachbesserung wurde nicht reagiert.