Pelletheizung: Förderung und Anforderungen
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Wenn Sie planen, Ihr Haus zukünftig mit einem Pelletofen zu heizen, sollten Sie sich nicht nur zu den Kosten des Pelletofens informieren. Sie müssen sich auch Gedanken darüber machen, wo Sie die Pellets lagern möchten und ggf. ein Pelletlager in Betracht ziehen. Lagermöglichkeiten für Pellets gibt es viele. Ob Sie Ihr Pelletsilo selber bauen möchten, ein Gewerbesilo aus Metall oder Kunststoff kaufen oder sich für ein Pelletsacksilo entscheiden – letztlich kommt es auf den verfügbaren Raum und Ihr Budget an. Der Lagerungsstandort muss dabei einfach zu erreichen und vor allem trocken sein, um eine gleichbleibend gute Brennqualität der Pellets zu gewährleisten.
Gehen Sie von einem Energiebedarf von 20.000 kWh aus, müssen sie mit einem Vorrat von rund 4,5 Tonnen Pellets rechnen. Für die Lagerung benötigen Holzpellets etwa doppelt so viel Platz wie Heizöl. Wenn bei Ihnen zuvor eine Ölheizung mit einem 5.000 Liter-Tank in Betrieb war, sollten Sie ein Pelletlager bauen, das mindestens 10.000 Kilogramm Pellets fassen kann. Ein Raum mit den Maßen 3 m x 3 m x 3 m sollte dafür problemlos ausreichen. Unbedingt beachten: Bei einer Lagermenge von mehr als 6,5 Tonnen gelten in vielen Bundesländern besondere Anforderungen an die Lagerung. Informieren Sie sich daher rechtzeitig bei einem Heizungsinstallateur in Ihrer Nähe, um zu prüfen, welche Brandschutzauflagen erfüllt werden müssen. Bedenken Sie außerdem die Auswirkungen der Lagermenge auf die Statik.
Pelletlager gibt es in verschiedenen Formen, die gewisse Vor- und Nachteile mit sich bringen. Wir stellen Ihnen die gängigsten Pelletsilos nachfolgend vor:
Diese Form des Silos ähnelt einer umgekehrten Pyramide. Die Pellets können am untersten Punkt mit einer Schnecke oder einem Sauger entnommen werden.
Das Flachsilo ist in der Anschaffung die günstigste Variante. Es ist ebenerdig und besteht aus einem Fundament mit senkrechten Wänden aus Holz, Beton oder Stein. Durch die Seiten kann das Silo hinein- und herausgefahren werden, während die Füllung entladen wird. Erforderlich ist hier jedoch eine ausreichende Belüftung, um eine Staubexplosion zu vermeiden.
Dieses Pelletsilo eignet sich besonders für schmale Räume. Die Pellets müssen mithilfe einer Schnecke oder einem Sauger zum Pelletofen befördert werden. Trogsilos sind in der Regel rechteckig und gewissermaßen eine volumenoptimierte Variante des Konussilos.
Saksilos bestehen aus einem Sack aus Polyester-Gewebe, der an einer robusten Konstruktion befestigt ist. Diese können sowohl innen als auch außen aufgestellt werden, sollten aber ebenfalls immer vor Witterungseinflüssen geschützt sein. Der Transport der Pellets erfolgt in diesem Fall durch eine Pelletschnecke oder ein Saugsystem.
Die Form des Pelletsilos hängt unter anderem davon ab, wo und wie das Pelletlager stehen soll. Dabei kommen folgende Lagerungsmöglichkeiten infrage:
Wenn Sie das Pelletsilo im Haus installieren, haben Sie den Vorteil, dass das Silo trocken und sicher steht. Da das Silo nicht extra vor Schmutz oder Feuchtigkeit geschützt werden muss, können so Kosten gespart werden. Allerdings sollten Sie zuvor prüfen, ob der vorgesehene Raum wirklich frei von jeglicher Feuchtigkeit ist.
Diese Lösung ist vor allem für Hausbesitzer geeignet, die über sehr große Flächen im Keller verfügen, da Sie sonst Wohnraum verlieren. An ein Lager dieser Größe wird meistens direkt eine Pelletheizung installiert. Die Pelletheizung kann ein ganzes Haus mit Wärme versorgen, während ein Pelletofen meistens nur für einen Raum zum Beheizen geeignet ist.
Wichtig: Um Geruchsbelästigungen durch die Pelletlagerung zu vermeiden, sollten Türen, Schlüssellöcher, Öffnungen sowie Ritzen zu angrenzenden Räumen gut abgedichtet und der Lagerraum belüftet sein. Neben einer guten Belüftung sollten Sie außerdem in ein Abluftrohr und ein Einblasrohr investieren, um den Lagerraum bequem zu befüllen.
Wenn Sie sich für die Außenlagerung entscheiden, haben Sie den Vorteil, dass Sie wertvolle Fläche im Haus sparen. Zudem ist die Anlieferung der Pellets so meist einfacher. Allerdings fallen höhere Kosten an, da das Pelletlager wetterfest und feuchtigkeitsabweisend sein muss. Für die Außenlagerung eignen sich auch Pellettanks. Die Kosten für einen solchen Tank bewegen sich zwischen 2.000 bis 8.000 Euro.
Diese Variante der Lagerung ist raumsparend und elegant, da das Lager nicht zu sehen ist. Allerdings fallen zusätzliche Kosten an, da ein Loch gegraben werden muss, in dem der Pelletspeicher platziert werden kann. Zudem muss das Lager einige Anforderungen erfüllen:
So fallen in der Regel Kosten zwischen 3.000 und 9.000 Euro für ein Pelletlager in der Erde an. Damit ist diese Art der Lagerung am teuersten. Dafür kann der Pellettank einfach im Garten oder der Garageneinfahrt eingegraben werden und spart so Platz.
Wie hoch die Kosten für Pellets sind, hängt von mehreren Faktoren ab. Wenn der Lagerraum es erlaubt, empfiehlt es sich jedoch, größere Mengen zu lagern. Denn je größer die Abnahmemenge ist, desto mehr fällt der Tonnenpreis. So kosten 3.000 kg Pellets ca. 250 Euro / Tonne, bei 25 Tonnen Holzpellets sind es nur noch ca. 230 Euro pro Tonne. Generell lässt sich sagen, dass die Preise in den Wintermonaten während der Heizsaison im Vergleich zu den Sommermonaten steigen. Die Vorsorge sollte daher nicht unterschätzt werden.
Falls die Platzverhältnisse es nicht zulassen, einen Raum zum Pelletlager umzubauen, können Sie auch einen Pellettank aufstellen. Dabei gibt es generell drei Möglichkeiten:
Die platzsparendste Lösung bildet ein flexibler Tank aus stabilem Gewebe. Hier wird ein spezieller Gewebesack in einen Holzrahmen gehängt, der bereits alle Anschlüsse für die Lieferung und Entnahme der Pellets besitzt. Die Tanks sind in verschiedenen Größen verfügbar und benötigen ein Mindestmaß von gerade einmal 2,5 * 2 Meter. Pellettanks dieser Art sind nicht nur für den Innenbereich geeignet, sondern können auch im Außenbereich aufgestellt werden. Dann sollte aber für einen ausreichenden Witterungsschutz gesorgt werden.
Neben der Variante aus Gewebestoff können auch Pellettanks aus Kunststoff oder Stahlblech genutzt werden. Auch diese Tanks verfügen über alle nötigen Öffnungen. Der Vorteil daran ist, dass diese in modularer Bauweise erhältlich sind, sodass verschiedene kleine Behälter zu einem großen Tank zusammengebaut werden können – ideal für Altbauten und Räume mit engen Zugängen. Auf diese Weise kann der zur Verfügung stehende Platz optimal genutzt und das Füllvolumen maximal ausgereizt werden. Auch hier sollte für einen ausreichenden Witterungsschutz gesorgt werden, wenn dieser Tank im Außenbereich aufgestellt wird.
Wie weiter oben aufgeführt, können Pellets auch unterirdisch gelagert werden. Ein Erdtank aus Kunststoff oder Beton schützt vor Feuchtigkeit, spart Platz im Inneren und erfüllt auch höchste Ansprüche an den Brandschutz. Dieser ist jedoch mit deutlich höheren Kosten verbunden.
Wie hoch am Ende die Gesamtkosten für ein Pelletlager sind, hängt von der gewählten Anlage ab. In der Regel kommen Kosten in Höhe von 1.000–4.000 € auf Sie zu. Ein Erdtank zählt dabei zu den kostenintensiveren Methoden, während es preiswerter ist, einen Lagerraum umzubauen. Um einen detaillierten Kostenvergleich zu erhalten, sollten Sie sich im Vorfeld von einem Experten aus Ihrer Nähe beraten lassen.
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