Die Vor- und Nachteile von Fernwärme
Lohnt sich Fernwärme für Ihren Haushalt? Mit unserer Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile finden Sie es heraus!
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Grundsätzlich kann Fernwärme in jedem Heizkraftwerk produziert und von dort aus weitergeleitet werden. Hierzu gehören Kraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), Blockheizkraftwerke und Fernheizwerke ebenso wie Geothermiekraftwerke, Müllverbrennungsanlagen und solarthermische Kraftwerke. Weiter differenzieren lassen sich die Produktionsmöglichkeiten durch die hierfür verwendeten Energieträger:
Als universelles Transportmedium von Wärme hat sich Wasser bewährt. Es lässt sich leicht durch Rohrsysteme transportieren, kann sehr viel Wärme speichern und ist ein günstig erhältliches Medium. Die Verteilung der Wärme mittels Wasser erfolgt über wärmeisolierte Rohrsysteme, die wahlweise über- oder unterirdisch angelegt sind. Über Verteiler- und Übergabestationen gelangt das Heißwasser in die Haushalte. Das Wasser gibt seine Wärme ab und wird über einen zweiten Kanal zurück zum Ausgangspunkt geleitet.
Auch bei bester Isolation verliert das Heißwasser nach und nach an Temperatur und kühlt langsam ab. Daher eignet sich ein Fernwärmesystem nicht für allzu lange Strecken. Gängige Versorgungssysteme reichen von wenigen hundert Metern (sog. Nahwärme) bis hin zu etwa 30 Kilometern. Aufgrund dieser Beschränkungen eignet sich ein solches System in erster Linie für dicht besiedelte Gebiete. Dort kann mit nur einem Kraftwerk (bzw. wenigen Kraftwerken) eine Vielzahl an Haushalten mit Strom und Wärme versorgt werden.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Heizelemente wie Heizkessel, Tank und Abgasanlage (z. B. Schornstein) entfallen | Größtenteils fossile Energieerzeugung |
Wärme von Abgasen bei der KWK kann genutzt werden, sodass weniger CO2 ausgestoßen wird | Monopolstatus der Versorger, keine Auswahl für Verbraucher |
Bestehende Heizsysteme sind oft (teilweise) kompatibel mit Fernwärme | Wärmeverluste beim Transport |
Die Kosten für Fernwärme setzen sich zusammen aus dem Arbeitspreis (Berechnung in Cent pro Kilowattstunde) und dem Grundpreis, auch Anschlusswert oder Leistungspreis (Berechnung pro Kilowatt angeschlossener Leistung). Diese stehen im Verhältnis 75 % zu 25 %. Der durchschnittliche Preis liegt bei ca. 9 Cent pro Kilowattstunde (Grundpreis inbegriffen). Je nach Anbieter gibt es allerdings deutliche Abweichungen in beide Richtungen. Darüber hinaus fallen beim Wechsel auf Fernwärme einmalige Umstellungskosten an. Hierzu zählen die Entsorgung der Altanlage, der Anschluss an das Fernwärmenetz sowie der Einbau in das neue System. Dies geschieht durch eine Fernwärmeübergabestation, die von Fachleuten korrekt eingestellt werden muss. Die Kosten hierfür liegen bei einem kleineren Gebäude zwischen 8000 € und 15.000 €. Weitere Informationen zu den Preisen und wie Sie ggf. von Zuschüssen hierfür profitieren, finden Sie in unserem Preisvergleich zum Thema Fernwärme Kosten.
Das grundlegende System der Fernwärme nutzten bereits die Römer: Sie transportierten heißes Wasser aus Thermalquellen über Rohrleitungen hin zu Gebäuden. Diese konnten so mit Warmwasser versorgt und beheizt werden. Zum Ende des 19. Jahrhunderts hin wurde der Transport von Wärme über Leitungen wiederentdeckt. Ziel war es damals, die Brandgefahr durch offene Feuer in Städten sowie die damit einhergehende Luftverschmutzung zu reduzieren. Es entstanden die ersten Fernwärmesysteme.
Über die Jahrzehnte hinweg wurden die Mechanismen für Erzeugung und Transport der Wärme immer wieder weiterentwickelt. So stellte man in den 1920er-Jahren den Transport von Dampf auf Heißwasser um. Auch die Verwendung erneuerbarer Energien ist in den letzten Jahren immer stärker in den Fokus gerückt, um möglichst wenig fossile Stoffe für die Wärmeerzeugung zu verwenden.
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Kosten für Fernwärme: ab ca. 1.600 € pro Jahr. Hier erhalten Sie weitere Infos, wie sich der Preis zusammensetzt.
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