Smart Home Heizung: Durch Vernetzung effizienter heizen

Ein „schlaues Zuhause“ erkennt, wann Sie zu Hause sind und wann nicht – dementsprechend regelt es völlig automatisch die Heizung und schaltet bestimmte Geräte an oder aus. Vom Kühlschrank über die Kaffeemaschine bis hin zum Babyphone können so sämtliche Haushaltsgeräte in das Smart Home System eingebunden werden. Wenn smarte Sensoren an den jeweiligen Geräten ihre Daten selbstständig austauschen, können ihre Funktionen aufeinander abgestimmt werden. Mit einer bedarfsgerechten Steuerung von Heizung und Lüftung lässt sich so der Energieverbrauch senken – das Smart Home System erzeugt weniger Emissionen und Sie können Kosten einsparen. In einem Einfamilienhaus sogar bis zu 14 %! Erfahren Sie hier mehr über die Vernetzung von Heizung und Lüftung.

Smart-Home-Heizung
Mit der Vernetzung von Haushaltsgeräten lassen sich Energie und Kosten einsparen.

Inhaltsverzeichnis

Was steuert ein Smart Home?

Theoretisch kann ein Smart Home alle technischen Geräte in Ihrem Alltag steuern:

Energie

Ein Smart Home entdeckt Möglichkeiten zum Energiesparen, schaltet unnötige Stromnutzer aus und nutzt Energie, die selbst produziert wurde.

Alarm

Es fungiert als persönliches Alarmsystem, das mithilfe von Sensoren ungebetene Besucher erkennt und beispielsweise Licht oder Musik einschaltet, um auf sich aufmerksam zu machen.

Medien

Ein smartes Zuhause erkennt beispielsweise Ihre Lieblingsmusik und spielt diese zum Aufwachen ab oder schaltet den Fernseher ein, wenn die Nachrichten laufen.

Licht und Schatten

Je nach Tageszeit oder Stimmung steuert das Smart Home-System nach Ihren Vorgaben die Beleuchtung vollautomatisch im Zusammenspiel mit der richtigen Beschattung.

Heizung

In Kooperation mit der Beschattung lassen sich auch die Heizung sowie die Klimaanlage aufeinander abstimmen. Anstatt gegeneinander zu arbeiten, arbeiten kombinierte Heizungssysteme mit Kühlung miteinander und sorgen damit für mehr Effizienz.

Smart Home Heizungssteuerung
Wenn Heizung und Lüftung smart zusammenarbeiten, können Sie der Umwelt und Ihrer Stromrechnung etwas Gutes tun.

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Die Verknüpfung von Heizung und Lüftung

Wenn Sie Ihr Heizsystem in ein Smart Home integrieren, dann kann dieses auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Raumes individuell eingehen. Denn: Richtig heizen heißt auch, für jeden Raum die optimale Raumtemperatur einzustellen. Für Wohnräume bedeutet das in der Regel 22 °C, im Schlafzimmer sollten es einige Grad kühler sein. Eventuell gibt es sogar Räume in Ihrem Haus, die gar nicht oder lediglich sporadisch geheizt werden, wie beispielsweise Gästezimmer?

Mit einer Heizung, die im Smart Home integriert ist, müssen Sie nicht mehr nach einem komplexen Plan durch die einzelnen Räume laufen und die Heizung einstellen. Statt nach vorgegebenen Zeitintervallen zu lüften, reagiert ein smartes Heiz-/Lüftungssystem je nach Bedarf. Faktoren wie Personenanzahl und Luftqualität beeinflussen die Lüftung, die sich mit der Heizung dementsprechend abspricht.

Befinden sich beispielsweise viele Personen im Raum, erhöhen sich der Grad der Luftfeuchtigkeit sowie der CO2-Gehalt, parallel dazu sorgt die Körperwärme für einen Temperaturanstieg. Eine Heizungsanlage, die im Smart Home integriert ist, aktiviert nun automatisch Vorgänge, die das Klima im jeweiligen Raum optimieren:

  1. Die Lüftungsanlage sorgt für den benötigten Luftaustausch, der sich der aktuellen Situation anpasst.
  2. Die Heizleistung wird – indem die Körperwärme der anwesenden Personen miteinbezogen wird – herabgesenkt.
  3. Der Raum heizt weder zu sehr auf, noch kühlt er ab, er bleibt konstant auf der Wunschtemperatur. Damit wird ein bedarfsgerechtes Raumklima erreicht, dass effizient arbeitet und damit nicht nur Energie, sondern auch Kosten spart.
Smart-Home-Lueftung
Heizung und Lüftung zu vernetzten hat den Vorteil, dass diese sich untereinander „absprechen“, um so effizienter zu arbeiten.

Die Technik dahinter

Technisch gesehen verläuft die intelligente Steuerung der Heizung über einen integrierten Miniserver. Dieser übernimmt alle anfallenden Aufgaben im Smart Home – von der Beleuchtung über die Lüftung bis hin zur Heizung. Dabei spricht er jedes Heizungsthermostat einzeln an. Dadurch ist es möglich, einige Räume zu heizen, andere nicht. Außerdem erkennt die Technik des Smart Homes Außen- und Innentemperaturen, unterscheidet zwischen An- und Abwesenheit und ist in der Lage, die Heizung nach individuellen Voreinstellungen zu steuern – ganz wie Sie möchten.

Geld sparen durch eine Vernetzung

Eine Heizlösung im Smart Home spart nachweislich Heizenergie, da sie für eine optimale Raumtemperatur sorgt. Mindestens genauso wichtig für ein perfektes Raumklima: Die Lüftung. Sind diese beiden miteinander vernetzt, erzeugt die Heizung die jeweilige Wunschtemperatur in den entsprechenden Räumen, während die Lüftungsanlage dafür sorgt, dass möglichst wenig Heizwärme verloren geht, zugleich aber auch in jedem Raum die bestmögliche Luftqualität herrscht. So sorgt ein smartes Zuhause automatisch für angenehme Temperaturen und gute Luft.

Insbesondere in Neubauten und energetisch sanierten Häusern sollten Heizung und Lüftung aufeinander abgestimmt und optimal geplant sein. Denn durch die sehr hohe Dichtigkeit der Gebäude fehlt der natürliche Luftaustausch (beispielsweise über Ritzen im Mauerwerk), wodurch sich die Luftqualität verschlechtern kann.

Eine regelmäßige Lüftung ist jedoch in jedem Haushalt wichtig für die Qualität der Raumluft. Denn diese reichert sich mit Feuchtigkeit an und wenn die nicht entweichen kann, setzt sie sich ab – in Form von Kondenswasser an Fenstern oder im schlimmsten Fall an kalten Wandbereichen als Schimmel. Einmal gebildet ist dieser nicht nur schlecht für die Gesundheit, sondern schädigt auch die Bausubstanz. Eine Entfernung ist überaus aufwendig, langatmig und kostspielig. Achten Sie deshalb stets darauf, regelmäßig zu lüften, um Schäden zu vermeiden. 

Smart Home Vernetzung
Das optimale Zusammenspiel von Heizung und Lüftung sorgt für ein gesundes Raumklima und spart Energie.

Die wichtige Rolle der Luftqualität

Die Luftqualität in Innenräumen wird durch mehrere Faktoren bestimmt, die sich gegenseitig beeinflussen: Temperatur, Sauerstoff/CO2-Gehalt und Feuchtigkeit. In Innenräumen besitzt eine gute Luftqualität einen Feuchtegehalt von 40 bis 60 % und eine Temperatur von 20 bis 23 °C. Wenn wir einatmen, dann wird der in der Luft vorhandene Sauerstoff in CO2 umgewandelt. Ist dieser Gehalt zu hoch, wirkt die Luft abgestanden und schlecht. Daher ist die Luftqualität ein entscheidender Faktor für unser Wohlbefinden.

Heizung und Lüftung im Smart Home: Welche Kosten kommen auf mich zu? Was kann ich sparen?

Die Kosten für ein smartes Zuhause reichen von 200 € bis hin zu Anlagen über 5.000 €. Je nach Größe des Gebäudes, der Anzahl Personen, integrierten Räumen und Systemen variieren die Preise. Eine smarte Heizungssteuerung gibt es für fünf Heizkörper bereits ab rund 40 €. Es gibt jedoch auch Modelle, bei denen die Anschaffungskosten bei ca. 350 € liegen. Damit lassen sich jährliche Kosten in Höhe von 65–110 € einsparen. Eine Steuerung für einen Einfamilienhaushalt, in dem sich 12 Heizkörper befinden, kostet ca. 90–700 €. Hier lassen sich rund 130–200 € im Jahr einsparen. Auf längere Sicht betrachtet lohnt es sich also, Heizung und Lüftung durch ein Smart Home miteinander zu vernetzen, da Sie durch ein optimiertes Raumklima die Umwelt und Ihren Geldbeutel schonen. Wie Sie Ihr Haus damit nachrüsten können, erfahren Sie in unserem Beitrag zur Nachrüstung der smarten Heizungssteuerung.

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