Plusenergiehaus: Kosten und Möglichkeiten der Förderung

Die Kosten für ein Plusenergiehaus fallen höher aus als die für andere Effizienzhäuser, das dürfte wenig überraschend sein. Die tatsächliche Höhe der anfallenden Kosten lässt sich jedoch schwer pauschalisieren. Aufgrund der höheren Ausstattung – die unter anderem aus hochwertiger Dämmung, dreifach verglasten Fenstern und einer Photovoltaikanlage besteht – ergeben sich Mehrkosten von 15 bis 30 %. Woraus sich die Kosten im Detail zusammensetzen und welche Förderungsmöglichkeiten es gibt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Plusenergiehaus-Kosten
Beim Bau eines Plusenergiehauses kommen Mehrkosten für die Ausstattung hinzu.

Inhaltsverzeichnis

Was kostet ein Plusenergiehaus?

Der wohl größte Kostenfaktor eines Plusenergiehauses ist eine Photovoltaikanlage. Da diese dafür sorgt, dass die Jahresbilanz möglichst positiv ausfällt und das Haus überhaupt erst zu einem Kraftwerk macht, sollte an dieser Stelle nicht gespart werden. Bei einer Anlage, die ausreichend Leistung hat, um Sonnenstrahlen auf einer Dachfläche von 50–60 m² einzufangen, sollten Sie mit Kosten in Höhe von 13.000–15.000 € rechnen.

Hinzu kommen Kosten für eine Lüftungsanlage, die dafür sorgt, dass das Raumklima das gesamte Jahr über optimal bleibt und die Innenräume regelmäßig mit Frischluft versorgt werden. Darüber hinaus lebt ein Plusenergiehaus von seiner guten Dämmung, die aus hochwertigen Materialien für die Fassaden sowie dreifach verglasten Fenstern besteht.

Bei Bau eines Plusenergiehauses sollten Sie nicht die dafür notwendige und aufwendige Planung vergessen. Da die Ausrichtung des Gebäudes dafür verantwortlich ist, wie viel Strom sich durch die Photovoltaikanlage produzieren lässt, sollten Sie nur einen fachlich versierten Experten damit beauftragen. Langfristig betrachtet rentieren sich diese Mehrkosten, da Sie durch die Einspeisung der überschüssigen Energie eine Einspeisevergütung erhalten. Auch um Nebenkosten müssen Sie sich mit einem Plusenergiehaus keine Gedanken mehr machen, da Sie Ihre Energie selbst erzeugen und somit unabhängig von externen Anbietern und deren schwankenden Preisen sind.

Plus-Energie-Haeuser
Mit einer Photovoltaikanlage kommen Kosten von ca. 14.000 € auf Sie zu – das lohnt sich aber.

Welche Möglichkeiten der Förderung gibt es?

Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) werden energetische Gebäude gefördert. Diese tragen dazu bei, dass die Klima- und Energieziele des Klimaschutzprogramms bis 2030 umgesetzt werden. Mithilfe der Förderung der BEG sollen weitere Anreize, erneuerbare Energien zu nutzen, geschaffen werden. Damit ersetzt dieses Förderprogramm vier bereits bestehende und fasst diese in einem zusammen:

  1. Das KfW-Förderprogramm „Energieeffizient Bauen und Sanieren“ (CO2-Gebäudesanierungsprogramm)
  2. Das Heizungsoptimierungsprogramm
  3. Das BAFA-Förderprogramm „Heizen mit erneuerbaren Energien“
  4. Das Anreizprogramm „Energieeffizienz“

Nicht nur für Neubauten und Komplettsanierungen soll sich der Einsatz regenerativer Energien lohnen, sondern auch für ambitionierte Sanierungen. Auch werden Nachhaltigkeitszertifikate, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMI) anerkannt wurden, stärker berücksichtigt.

Die 3 besten Heizungsinstallateure in Ihrer Nähe anzeigen

Um einen Überblick der Förderungshöhe zu erhalten, finden Sie hier eine Auflistung des KfW-Förderprogramms, das künftig in der BEG-Förderung enthalten ist:

EffizienzhausstandardZuschussFörderbetrag
Effizienzhaus 5515 %max. 120.000–150.000 €
Effizienzhaus 4020 %max. 150.000 €
Effizienzhaus 40 plus25 %max. 150.000 €

Generell gilt: Je höher die Energieeffizienz, desto höher auch die Mittel der Förderung. Auch das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung (BMVBS) beteiligt sich an einer Förderung, in dem die Anschaffung und Installation von notwendiger Haustechnik bezuschusst wird. Gefördert werden die Investitionskosten mit 20 %, höchstens jedoch mit 300 € pro Quadratmeter. Für eine genaue Berechnung der förderfähigen Kosten wenden Sie sich am besten an einen Experten aus Ihrer Nähe oder gleich an Ihr Kreditinstitut.

Das könnte Sie auch interessieren