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Kosten für eine Fußbodenheizung: Was muss einkalkuliert werden?

Die Kosten für eine Fußbodenheizung schwanken je nach System zwischen 45 und 100 Euro pro m². Wenn Sie einen Experten mit der Verlegung und Einstellung Ihrer Fußbodenheizung beauftragen möchten, müssen Sie jedoch noch folgende Faktoren einkalkulieren:

  • Anschaffungs- bzw. Materialkosten
  • Kosten für Verlegung der Fußbodenheizung
  • Weitere Baukosten (z. B. Bodenbelag wie Fliesen oder Laminat)
  • Betriebskosten

Wie hoch diese jeweils liegen, hängt vom Heizungssystem, dem verwendeten Material sowie den individuellen Kosten der Installateure ab. Wir geben Ihnen nachfolgend einen groben Überblick, worauf Sie achten müssen.

Kosten-Fussbodenheizung

Kosten für eine Fußbodenheizung (Material & Verlegung)

Heizungsart/-systemTrockensystemNasssystemElektroheizung
Kosten45 € – 80 € pro m²70 € – 100 € pro m²15 € – 40 € pro m²

Kosten für die Installation im Überblick

  • Anschaffungs- bzw. Materialkosten: Bei Fußbodenheizungen mit Heißwasser-Rohrsystemen müssen sie abhängig von der Qualität der Rohre sowie deren Durchmesser zwischen 8 € und 25 € für je 5 m einplanen. Die Heizmatten für eine elektrische Variante kosten rund 50 € je 1,5 m². Weiterhin sind Kosten für die Dämm- und Systemplatten bzw. den Estrich zu berücksichtigen.
  • Verlegungskosten: Trauen Sie sich nicht zu, Ihre Fußbodenheizung selbst zu verlegen, müssen Sie hier weitere Kosten für einen Installateur einrechnen. Je nach System können diese zwischen 60 € und 90 € pro m² liegen, teils aber auch deutlich höher. Das Nasssystem ist hierbei immer die kostspieligere Variante, da es mehr Aufwand erfordert.
  • Zusätzliche Baukosten: Diese hängen nicht direkt mit der Fußbodenheizung zusammen. Allerdings eignen sich die Platten oder Estrichschichten nicht als Fußboden. Kalkulieren Sie daher auch die Material- und Verlegungskosten für einen Fußboden (z. B. Fliesen) ein. Dies kann ebenfalls ein Profi übernehmen, den Sie auf unserem Maler-Fachportal 11880-maler.com finden.
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Betriebskosten der Fußbodenheizung

Neben den Anschaffungskosten spielen natürlich auch die Betriebskosten eine große Rolle bei der Wahl des richtigen Heizungssystems. Eine pauschale Aussage ist hier nur schwer möglich, da sehr viele individuelle Faktoren in die Rechnung einspielen:

  • Energetischer Zustand des Gebäudes
  • Genereller Verbrauch (kWh / Jahr)
  • Eingesetzter Brennstoff (Öl, Gas, etc.)
  • Eingesetzte Heiztechnologie (bspw. Brennwerttherme, Wärmepumpe)

In der folgenden Tabelle stellen wir beispielhaft dar, wie sich durch den Einsatz einer Fußbodenheizung in Ihrem Haus im Vergleich zum konventionellen Heizkörper Kosten sparen lassen. Wir gehen von einem Einfamilienhaus mit einer Fläche von 140 m² und einem jährlichen Wärmebedarf von 28.000 kWh aus.

Art der Heizung (Kosten/kWh)Jährliche Kosten HeizkörperJährliche Kosten FußbodenheizungJährliche Kostenersparnis
Öl-Brennwertheizung (6,43 ct)1.700 €1.530 €170 €
Gas-Brennwertheizung (6,17 ct)1.650 €1.480 €170 €
Pellet-Brennwertheizung (5,63 ct)1.570 €1.410 €160 €
Sole-Wasser-Wärmepumpe (21 ct)1.310 €1.070 €240 €
Elektroheizung (22 ct)6.160 €5.545 €615 €

Die Kosten für die Anschaffung einer Fußbodenheizung variieren

Dadurch erhöhen sich die Kosten ↑

Zum einen gilt natürlich: Je größer die Fläche, die Sie für die Fußbodenheizung einplanen, desto mehr Rohre bzw. Matten müssen verlegt werden und umso mehr Dämmschichtfläche benötigen Sie. Darüber hinaus muss der Anschluss an ein Thermostat für Fußbodenheizungen durchgeführt werden. Spezielle Systeme für Smart-Home-Fußbodenheizungen erlauben Ihnen eine noch bequemere Bedienung und Automatisierung Ihres Heizungssystems.

So senken Sie die Kosten ↓

Kosten sparen können Sie durch die Übernahme der handwerklichen Arbeiten. Verlegungen im Trockensystem können gut von Hobby-Handwerkern durchgeführt werden. Bei Nasssystemen hingegen sollte ein Experte hinzugezogen werden, da sich die Positionierung der Rohre nach dem Estrich-Überguss nicht mehr verändern lässt. Hier bedarf es hoher Präzision. Ebenso sollte die Einstellung der Fußbodenheizung von einem Heizungsinstallateur durchgeführt werden.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Kosten durch ein Darlehen zu sparen. Die KfW-heizungsförderung gewährt mit ihrem Programm 152 ein Darlehen von bis zu 50.000 € bei einem Zinssatz von 0,75 %. Alternativ gibt es das KfW-Programm 430. Durch dieses können Sie den Einbau einer Fußbodenheizung bezuschussen lassen. Bis zu 30 % Erstattung der Kosten oder alternativ Unterstützung bis zu einer Höhe von 30.000 € können Sie hier einplanen.

Warum überhaupt eine Fußbodenheizung?

Eine unsichtbare, effektive und ökologische Wärmefläche für gehobenen Wohnkomfort reizt viele Menschen. Flächenheizungen wie die Fußbodenheizung bieten genau das. Durch die große Heizfläche – das Fußbodenheizung verlegen erfolgt über den gesamten Boden des Raums – wird die Raumluft gleichmäßig erhitzt. Die Wärme verteilt sich besser als bei klassischen Heizkörpern, was dazu führt, dass die Raumluft als angenehmer und wärmer empfunden wird – und das auch, wenn die Luft gemessen tatsächlich kälter ist.

Fußbodenheizungen sind durch die geringere Anlauftemperatur zudem ökologischer, aber eben auch teurer in der Anschaffung. Die Kosten einer Fußbodenheizung hängen hierbei maßgeblich vom gewählten System ab, wie auch von der Höhe der bewilligten Fördermittel. Es lassen sich im Vergleich zu Heizkörpern allerdings Betriebskosten von ca. 10 % sparen.

Wenn Sie einen Heizungsinstallateur suchen, geben Sie einfach Ihre Stadt oder Ihre Postleitzahl in das Suchfeld ein und finden Sie Ihren Experten.

Fussbodenheizung-Installation
Heizungsinstallateur bei der Arbeit: Eine Fußbodenheizung wärmt den Raum ganzflächig und es ist kein separater Heizkörper mehr notwendig.

Welches System eignet sich wann?

Das Nasssystem eignet sich besonders gut in Neubauten, da es eine recht hohe Aufbauhöhe hat. Hinzu kommt, dass der Estrich, der als Dämmschicht zwischen Heizungsrohren und Bodenbelag fungiert, frisch aufgetragen werden muss. Es gibt spezielle Fußbodenheizungen mit Dünnschichtsystem, die weniger Aufbauhöhe benötigen. Diese lassen sich – besonders in Altbauten – auf dem bereits vorhandenen Boden bzw. dessen Dämmschicht verlegen. Die gängigste Methode für eine Fußbodenheizung ist das Trockensystem. Anstatt des Estrichs werden hier Träger- und Systemplatten unter bzw. über der Fußbodenheizung verlegt. Auf den Systemplatten wiederum lässt sich anschließend der gewünschte Bodenbelag platzieren. Eine Alternative zu den wassergeführten Systemen bietet die Elektro-Fußbodenheizung. Sie besteht aus Heizmatten und ist daher besonders flach konzipiert. Der direkte Anschluss an den Strom ermöglicht eine schnelle Veränderung der Temperatur, allerdings verbraucht sie auch deutlich mehr Energie als die Heißwasser-Rohrsysteme im Vergleich. Einen detaillierteren Vergleich finden Sie in unserem Beitrag zum Thema Fußbodenheizung: Trockenbau vs. Nasssystem.

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