Bioenergie aus der Biogasanlage: Kosten und Vorteile der Umgestaltung
Immer mehr Haushalte nutzen neue Energiequellen wie Sonne, Wasser, Wind oder Biogas. Da diese Quellen nicht fossil, sondern erneuerbar sind, wird damit aktiv der Umwelt geholfen. Hinzu kommt, dass es verschiedene Förderungen im Zuge des Erneuerbare-Energien-Gesetztes (EEG) gibt. Das Umgestalten der Heizung zur Biogasanlage birgt je nach Größe und Leistung zwar Kosten von 2.000–7.000 €, hat aber auch Vorteile.
Was kann eine Biogasanlage kosten?
Die Kosten für eine Biogasanlage orientieren sich an der jeweiligen kW-Leistung. Im Schnitt belaufen sich die Kosten auf ca. 2.000-7.000 €, je nach Größe und Leistung der Anlage. Die Förderungen nach dem EEG orientieren sich ebenfalls an der Leistung des Geräts:
Leistung der Anlage
Förderung (pro kWh)
Bis 150 kW
14,3 Cent
Bis 500 kW
12,3 Cent
Bis 5 MW
11,0 Cent
Wie funktioniert eine Biogasanlage?
Eine Biogasanlage kontrolliert und steuert die Entstehung und die Weiterverarbeitung von Biogas. Dieses entsteht, wenn organische Materialien – also rein pflanzliche und tierische Abfallprodukte – durch Bakterien zersetzt und in einer Umgebung ohne Sauerstoff abgebaut werden. Sie fangen also an zu faulen. Diese sogenannte „anaerobe Vergärung“ kann von einer Biogasanlage genutzt werden, um organische Stoffe zu recyceln und in Energie in Form von Biogas umzuwandeln.
Wenn dieses dann zu Biomethan aufbereitet wurde, kann es im Erdgasnetz gespeichert und dort dezentral genutzt werden – sowohl zur Strom- und Wärmeversorgung als auch als Treibstoff für Fahrzeuge, die mit Erdgas betrieben werden.
Damit das entstandene Biogas die gleiche Qualität wie Erdgas besitzt und sich Biomethan nennen darf, muss es jedoch noch veredelt werden. Dafür muss es zunächst gereinigt werden, damit Fremdstoffe wie Ammoniak, Schwefel und Kohlendioxid entfernt werden können. Anschließend wird der Methangehalt auf Erdgasqualität erhöht und ein Flüssiggas wie Propan oder Butan hinzugefügt.
Um etwaigen Unfällen entgegenzuwirken, erhält das an sich geruchsfreie Biogas den typischen Gasgeruch, in dem Geruchsstoffe hinzugegeben werden. Abschließend wird das Biomethan in das Erdgasnetz eingespeist und kann dann von den Endkunden genutzt werden.
Biogas wird zunächst gereinigt und veredelt, bevor es zu Biomethan wird.
Die eigene Heizung umgestalten
Sie möchten die Umwelt schützen und gleichzeitig Energiekosten einsparen? Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Sie können beispielsweise den Brennstoff wechseln und künftig mit umweltfreundlicheren Ressourcen heizen oder Ihre Heizungsanlage so modifizieren, dass sie mit Solarthermen arbeitet. Wenn Sie Ihre Heizung von Grund auf umrüsten möchten, dann informieren Sie sich auf unserem Portal gerne vorab über die Kosten eines Gaskessel und die Fördermittel einer Gasbrennwerttherme.
Welche Vorteile hat eine Umgestaltung zur Biogasanlage?
Das Umgestalten zu einer Biogasanlage hat diverse Vorteile:
CO2-neutrale Verbrennung
witterungsunabhängige Erzeugung möglich
Biogas kann vor Ort gewonnen werden
Unterstützung von Landwirten durch Einspeisevergütung
Förderung der Kreislaufwirtschaft, indem biologischer Abfall zur Biogasproduktion genutzt wird
Auf die Heizkosten wirkt sich eine solche Anlage positiv aus, wenn mindestens 2 000 Kubikmeter Biomethan pro Stunde, bzw. 1 Megawatt oder mehr erzeugt werden und diese direkt in ein Blockheizkraftwerk (BHKW) eingespeist werden können. Von dort aus wird die gewonnene Energie entweder für den Eigenbedarf genutzt oder nach der Einspeisung bereitgestellt. Finden Sie für eine individuelle Beratung gleich hier einen Heizungsfachmann in Ihrer Nähe, in dem Sie Ihre Stadt oder Postleitzahl eingeben.